Jan packt seine Bücher in den Rucksack, fährt den Computer runter und schließt das Arbeitszimmer ab. Es ist Freitagabend, 17:30 Uhr, in einer Stunde beginnt die Marketing-Vorlesung seines Pflegemanagement-Studiums.
Er ist ein bisschen spät dran, die Fahrt nach Essen dauert mit dem Auto meist zwei Stunden. Der 25-jährige verabschiedet sich von der 72-jährigen Frau Meier, die ihm auf dem Gang im Wohnbereich 1 in der Seniorenresidenz am Park in Lobberich entgegenkommt.
Jan-Hendrik ist stellvertretender Wohnbereichsleiter in der Nettetaler Senioreneinrichtung und hat sich im letzten Jahr für ein Pflegemanagement-Studium entschieden. „Die Pflege braucht gute Führungskräfte, die diese Branche gesellschaftlich und personell voranbringen. Deshalb habe ich mich für eine Karriere in der Pflege entschieden“, so der 25-jährige.

Für den engagierten Pfleger war ein Job im sozialen Bereich schon immer ein Thema, was wohl auch an seinem familiären Hintergrund liegt. Die Mutter leitet einen Kindergarten und die Schwester ist Heilerziehungspflegerin für Menschen mit Behinderungen – da war es nur klar, dass Jan auch einmal im sozialen Bereich tätig sein wird.
Nach dem Abitur begann Jan zunächst mit einem einjährigen Praktikum in der Seniorenresidenz. Begeistert von dem Pflegeberuf, entschloss er sich anschließend für eine Ausbildung.
Nun arbeitet der stellvertretende Wohnbereichsleiter seit sieben Jahren in der Pflege und möchte etwas verändern. „Ich wollte schon immer in einer leitenden Position arbeiten, durch das Pflegemanagement-Studium habe ich nun viele neue Möglichkeiten“, so Jan.
Doch wie schafft man es ein Vollzeitstudium mit Job unter einen Hut zu bekommen. Dank seiner ehemaligen Einrichtungsleitung Kathrin Kemling ist diese Herausforderung von Jan-Hendrik gut zu meistern.
„Wenn ich mich in der Prüfungsphase befinde, arbeite ich nur wenige Stunden in der Woche, um mich ausreichend vorzubereiten. In den Semesterferien kann ich dann ganz normal in der Seniorenresidenz eingesetzt werden“. Ohne das Vertrauen seiner Einrichtungsleiterin wäre dies für Jan nie möglich gewesen.
Nach dem Studium möchte der Segelbegeisterte auf jeden Fall in einer Führungsposition arbeiten. Ob als Einrichtungsleiter oder in einer höheren Position im Bereich Marketing oder Personal, das hält sich Jan-Hendrik noch offen.
Bei einem Praktikum in der Marketing-Abteilung von KORIAN Deutschland, dass er kürzlich absolviert hat, konnte er bereits interessante Einblicke in den vielseitigen Aufgabenbereich erhalten.
Für Jan war es vor allem sehr interessant zu lernen mit welchen verschiedenen Werbeinstrumenten er die Pflegebranche beeinflussen kann. Nach vier Tagen voller abwechslungsreicher Projekte, war sich der junge Pfleger sicher: Der Aufwand neben der Arbeit in der Pflege noch zu studieren, lohnt sich schon jetzt!