Ursel Kutsera ist 73 Jahre alt. Ein Alter in dem man sich normalerweise als Rentnerin Ruhe gönnt, Zeit mit den Enkeln verbringt oder gemütlich im Grünen sitzt. Für die gebürtige Bremerin kommt das allerdings nicht infrage.
Kutsera geht gerne für ein paar Stunden in der Woche in das KORIAN-Haus in Bremen und unterstützt ihre ehemaligen Kollegen bei kleinen Pflegetätigkeiten. Die Einrichtung kennt sie dabei mittlerweile in und auswendig – und das schon seit 30 Jahren.
Der Tod ihrer Mutter Ende der 80er Jahre hat die gelernte Speditionskauffrau sehr stark beeinflusst. So stark, dass sie den Wunsch danach verspürte anderen Menschen zu helfen. Schließlich startete sie am 1. Juli 1989 eine neue berufliche Laufbahn als Pflegehelferin in dem Bremer Seniorenheim.
Da das Zentrum für Betreuung und Pflege Curanum in Findorff zum damaligen Zeitpunkt noch keine Pflegefachkräfte ausgebildet hat, absolvierte Ursel Kutsera ihre Lehre in einer anderen Senioreneinrichtung. Dies hielt sie aber nicht davon ab, zumindest am Wochenende im Pflegeheim von Einrichtungsleiterin Lydia Metz zu arbeiten.
Dabei war für sie schon immer wichtig eine stabile Führung über sich und ein gutes Team an ihrer Seite zu haben. „In unserer Einrichtung waren wir Mitarbeiter schon immer von einem Leitungsteam umgeben, das einen respektvollen sowie freundlichen Umgang gepflegt und geschätzt hat. Das hat sich auch auf das Miteinander im Team ausgewirkt“, so Kutsera.
Durch ihre ruhige und zuverlässige Art hat sich die ehemalige Wohnbereichsleitung und stellvertretende Pflegedienstleitung nicht nur die Anerkennung im Team verdient: Zum 30-jährigen Bestehen der Einrichtung wurden von Einrichtungsleiterin Lydia Metz langjährige Mitarbeiter geehrt, mittendrin natürlich Ursel Kutsera.
Ist irgendwann auch mal Schluss? „So lange ich noch gesund bin und mich gut fühle, werde ich so oft es geht meine Kollegen unterstützen!“, sagt die Rentnerin stolz.