Was bedeutet ein Umzug für Senioren in ein Pflegeheim und welcher Prozess steckt eigentlich für das Pflegepersonal dahinter? Während des gemeinsamen Projekts, das vom 06. – 08.11. stattfindet, versetzen sich Pflegeschüler aus dem 2. Lehrjahr abwechselnd in die Rollen des Pflegepersonals und der Bewohner der Einrichtung. Das Projekt soll den Schülern neben der Einführung in die richtige Pflegedokumentation auch einen besseren Einblick in die verschiedenen Krankheitsbilder geben – von körperlichen Einschränkungen bis hin zu einer demenziellen Erkrankung. Es werden verschiedene Grundpflegearten und Behandlungspflegen dargestellt, aber auch selbst von den Schülern in den einzelnen Schichten übernommen und durchgeführt.
Die Pflegeschüler der Heimerer Schule in ihrer Rolle als Heimbewohner im Haus Leinenweberhof in Hainichen.
Viel wichtiger ist es für die Pflegeschüler der Heimerer Schule jedoch zu verstehen, was es für Senioren bedeutet in einer neuen Gemeinschaft zu leben und sein Leben nicht mehr allein steuern zu können. Hierzu zählt auch der Umstand Hilfestellungen anzunehmen, Essen gereicht zu bekommen und sich auf eine neue Bezugsperson einzustellen. Das Rollenspiel vermittelt den Schülern zudem wie man auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohner eingeht und eine Beziehung zu ihnen aufbaut.
Wie im richtigen Pflegealltag treten die Schüler im Haus Leinenweberhof ihr Rollenspiel zur Früh- oder Spätschicht an – für die einen beginnt der Tag also um 7 Uhr, für andere endet er um 20 Uhr.
Am Ende jeder Schicht und vor allem bei Abschluss des Projekts wird es eine Reflexion jedes Einzelnen geben. Wichtig hierbei sind die verschiedenen Gefühle, die in den unterschiedlichen Pflegesituation, sowie in den Rollen ausgelöst wurden.
Der MDR hat das tolle Projekt einen ganzen Tag lang mit der Kamera begleitet. Hier geht es zu dem Fernsehbeitrag.