

Das gefällt den beiden am besten an ihrem Job
„Der enge und tägliche Austausch mit den Mitarbeiter:innen und Senior:innen tut mir wirklich gut. Mir liegt es sehr am Herzen, dass die älteren Menschen sich bei uns wohl und bestens umsorgt fühlen. Unsere Mitarbeiter:innen selbst bleiben im Durchschnitt bis zu zehn Jahre, was mich in meiner Arbeit bestätigt und glücklich macht. Es ist großartig, welche Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen geboten werden. Die Förderung und Entwicklung von jungen Menschen sind sehr wertvoll“, so Barbara.
„Ursprünglich wollte ich mit Jugendlichen arbeiten, aber die Pflege ist nochmal ein ganz anderes Level. Menschen zu helfen, die sich selbst nicht mehr helfen können – das gibt mir total viel zurück. Speziell den Ambulanten Bereich finde ich spannend, da man dort einen besonderen Umgang mit den Pflegebedürftigen hat“, meint Sebastian.
Das macht gute Pflege aus
Beide sind sich einig. Die Individualität des Menschen zu erkennen und ihn bei seinem Handeln zu unterstützen und zu fördern ist ein wichtiger Punkt. Viel Kommunikation und der nötige Freiraum sind das A und O in der Beziehung zwischen Pfleger:in und Bewohner:in.
„Gute Pflege funktioniert dann, wenn man das tut, was dem Menschen guttut. Dazu gehört nicht nur die Grundpflege.“
Barbara Ilchmann & Sebastian Kunkel
Wie hat sich die Pflege für euch in den letzten Jahren verändert?
„Die Ansprüche an die Pflege sind gestiegen, auch durch die unterschiedlichen „Probleme“ der Bewohner:innen. Wir müssen die Vergangenheit der Personen viel stärker kennenlernen und zusätzlich dokumentieren, was sehr zeitaufwendig ist“, so Barbara.
„Viele Bedürfnisse der Pflegebedürftigen haben sich verändert. Zum einen teilweise durch Alkohol- und Drogenprobleme, zum anderen durch chronische Krankheiten, die mehr Aufmerksamkeit und Pflege erfordern. Des Weiteren ist die Nachfrage nach Betreutem Wohnen viel größer geworden, denn mehr Menschen möchten im Alter unabhängig bleiben“, ergänzt Sebastian.
Natürlich ist auch die Pandemie an der Senioreneinrichtung nicht spurlos vorbeigegangen. Die Besuchsverbote und Einschränkungen stellten die Angehörigen und Bewohner:innen vor neue Herausforderungen. Um gegen die Unsicherheit und Einsamkeit anzukämpfen, überlegten sich die Mitarbeiter:innen viele Ideen zu Einzelbetreuungsangeboten und waren immer an der Seite der Senior:innen für persönliche Gespräche.
Was wünscht ihr euch für die Pflege in der Zukunft?
„Höhere Anerkennung für den Pflegeberuf durch die Gesellschaft und durch die Politik. Es muss endlich verankert werden, dass Altenpflege ein anspruchsvoller und schöner Job ist“, wünscht sich Barbara.
„Die positiven Seiten des Pflegeberufs werden immer noch nicht richtig aufzeigt. Pflege ist auch kein Job, den jeder kann. Es wird noch viel zu wenig gesehen, dass Fachpersonal mit einer anspruchsvollen Ausbildung hinter diesem Beruf steht. Man muss dranbleiben“, wünscht sich Sebastian.
Nach 30 Jahren als Einrichtungsleitung bei Korian verabschieden Dirk Friedl, Regionalleiter Home Care, und Martin Grünitz, Regionalleiter Bayern, unsere Barbara Ilchmann. Sie bleibt weiterhin in stark reduziertem Umfang als Coach für die Einrichtungsleitungen der Region Bayern bis Jahresende 2021 erhalten. Wir sagen „Danke“ für die tollen gemeinsamen Jahre und wünschen im gleichen Zuge Sebastian Kunkel viel Erfolg mit seinem neuen Ambulanten Pflegedienst.