KORIAN: Hallo Kathi, wir bewundern dich sehr dafür, dass du ein Praktikum in einer italienischen Pflegeeinrichtung absolviert hast. Wie bist du dazu gekommen?
Kathi: Mich hat schon immer interessiert wie Pflege in anderen Ländern funktioniert. Meiner Einrichtungsleitung war mein großes Interesse bewusst und so haben wir gemeinsam mit der Regionalleitung und den Kollegen in Italien gesprochen. Und schon konnte die große Reise losgehen!
KORIAN: Das klingt ja sehr unkompliziert. Welche Unterschiede zur deutschen Pflege sind dir sofort aufgefallen?
Kathi: In den Fluren des Pflegeheims waren zur Sicherheit der Mitarbeiter Videokameras angebracht. Außerdem war die Einrichtung von einem großen Zaun umgeben – als Vorsichtsmaßnahme, falls einer der an Demenz erkrankten Personen weglaufen sollte.
KORIAN: Das wäre in Deutschland wahrscheinlich unvorstellbar. Was ist dir generell bei der Pflege aufgefallen?
Kathi: Die deutschen Pflegefachkräfte übernehmen grundsätzlich sowohl die Grundpflege der Bewohner als auch die Behandlungspflege. Das heißt sie sorgen auch dafür, dass beispielsweise entsprechende Körperhygiene des Seniors gewährleistet sind. In Italien wird das strikt getrennt. Die Pflegehilfskräfte kümmern sich um die Grundpflege, die Pflegefachkräfte um alle behandelnden Maßnahmen wie die Zugabe der Medikamente.
KORIAN: Das ist ja mal interessant! Wie hat sich generell dein Tagesablauf gestaltet?
Kathi: An meinem allerersten Tag wurde ich um 8 Uhr von der Einrichtungsleitung begrüßt und durch die Räumlichkeiten des italienischen Pflegeheims geführt sowie den Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Die darauffolgenden Tage habe ich dann alle drei Schichtmodelle einmal miterlebt und dort die Mitarbeiter bei ihrem täglichen Arbeitsalltag begleitet.
KORIAN: Durftest du auch selbst mal „mitanpacken“?
Kathi: Ja, ich habe unter Anleitung der italienischen Pflegefachkräfte die Medikamente für die Bewohner angerichtet. Außerdem war ich noch einmal in der Tagespflege dabei und habe an den Betreuungsrunden für die Bewohner teilgenommen. Spannend fande ich auch die Arbeit des Ambulanten Dienstes. Dieser übernimmt nur einen bestimmten Teil der Versorgung der pflegebedürftigen Person und die Grundpflege wird meist von den Angehörigen durchgeführt.
KORIAN: Das waren ja wirklich viele tolle Erfahrungen, die du in dieser Zeit sammeln konntest.
Kathi: Absolut! Ich bin meinen Vorgesetzten sehr dankbar, dass mir so eine Möglichkeit bereits während meiner Ausbildung zur Pflegefachkraft geboten wurde. So etwas ist eben nur bei einem internationalen Unternehmen wie KORIAN möglich!